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Burghausen (asa). Beide kommen
aus Burghausen, beide fühlen sich dem Fernen Osten verbunden:
Claudia Richter und Christine Umeda-Leher stellen zum 10-jährigen
Bestehen der Rathausgalerie aus.
„Es war mir ein Bedürfnis, mal alles zusammenzufassen
und herzubringen", sagt Christine Umeda-Leher. Mit 18 hat die
Burghauser Apothekerstochter Deutschland verlassen. Belgien,
Ecuador, Japan waren Stationen auf ihrem Weg. Mit ihrem japanischen
Mann ging sie 1984 nach Australien, doch der Kontakt zur Heimat
riss nie ab.
Umeda-Leher, die bei einem multikulturellen Fern-
sehsender arbeitet, zeigt in im Rathaus , "ein bisschen
Japan, ein bisschen Burghausen, vor allem aber Australien".
Die wilde, unberührte Natur habe sie zu abstrakter Kunst inspiriert.
Claudia Richter, geborene
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Harbich, kam mit zwei Jahren nach Burghausen. Schon als Schülerin
am Ku-Max begeisterte sie sich für die Kalligraphie. Seither
hat die heute 51-jährige Diplommathematikerin, die mit ihrem
Mann eine Softwarefirma in Tettnang betreibt, ihre Schreibkunst
perfektioniert.
Schwerpunkt ihres Schaffens ist die karolingische
Minuskel, die Karl der Große im ganzen Reich propagieren ließ
und die noch heute gut lesbar ist. Erst die fernöstliche Kunst
jedoch hat ihr Mut gemacht, die Schriftzeichen auch für sich
allein stehen und wirken zu lassen.
In Burghausen zeigt Claudia Richter zwei Bücher,
die sie kalligraphisch gestaltet hat, sowie kalligraphische
Aquarelle
Christine Umeda-Leher: „Inner Surfaces", Claudia
Richter: „Geschriebenes", Vernissage Freitag, 6. Juli, 18 Uhr,
Rathausgalerie, bis 30. Juli |